Wusstest du, dass eine winzige Schnecke mehr Zähne hat als ein Hai und dass Eisbären eigentlich schwarze Haut und durchsichtiges Fell besitzen? Delfine treffen sich manchmal in Gruppen, um das Gift eines Kugelfisches zu „kosten“. Winzige Bärtierchen können bis zu 30 Jahre ohne Nahrung auskommen und selbst Temperaturen von –273 °C überleben. In diesem Artikel von Altezza Travel findest du viele weitere faszinierende und überraschende Tierfakten.
1. Riesenschildkröten können so viel wie ein Braunbär wiegen
Auf den Galápagos-Inseln erreichen Riesenschildkröten erstaunliche Größen. Männchen wiegen meist zwischen 270 und 400 kg, Weibchen sind kleiner und kommen auf etwa 130 bis 250 kg. Zum Vergleich: Ein ausgewachsener Braunbär wiegt zwischen 200 und 600 kg.
Diese Schildkröten werden 100 bis 150 Jahre alt. Sie können mehr als ein Jahr ohne Nahrung und Wasser überstehen, weil ihr Stoffwechsel sehr langsam ist. Als Art leben sie seit über 2 Millionen Jahren auf der Erde. Heute gelten sie jedoch als gefährdet.
2. Delfine nutzen das Gift des Kugelfischs, um berauscht zu werden
Forscher haben beobachtet, wie Delfine giftige Kugelfische reizen und sie ins Maul nehmen, damit die Tiere Tetrodotoxin abgeben – ein starkes Nervengift. In kleinen Mengen scheint es jedoch eine berauschende Wirkung auf die Delfine zu haben. Dieses Verhalten wurde in der BBC-One-Sendung Dolphins: Spy in the Pod gefilmt.
Der Zoologe und Produzent Rob Pilley erklärte der Daily Mail, dass das Team sehr vorsichtig mit dem Kugelfisch umging, um ihn nicht zu verletzen. Trotzdem setzte der Fisch das Gift zur Verteidigung frei. Deshalb wirkten die Delfine so, als wären sie in eine Art Trance geraten, sobald sie ihn berührten.
3. Eisbären sind eigentlich nicht weiß
Neugeborene Eisbären haben feines, durchsichtiges Fell und eine rosa Haut. Mit der Zeit wird ihre Haut dunkel, oft fast schwarz. Das liegt an viel Melanin, einem Farbstoff, der vor UV-Strahlung schützt. Die dunkle Haut hilft ihnen außerdem, Sonnenlicht besser aufzunehmen und warm zu bleiben.
Ihr Fell bleibt dagegen durchsichtig. Es wirkt weiß, weil das Licht darin gestreut und reflektiert wird. Das Fell hat zwei Schichten: eine dichte Unterwolle zur Isolation und längere Deckhaare, die Wasser abweisen. Zusammen mit einer dicken Fettschicht unter der Haut können Eisbären so die extreme Kälte ihrer arktischen Heimat überstehen.
4. Das Brüllen eines Löwen ist bis zu 8 Kilometer weit zu hören
Das Brüllen eines Löwen trägt bis zu 8 Kilometer weit. Männchen und Weibchen klingen deutlich unterschiedlich. Das hängt von ihrer Rolle im Rudel und von ihrer Körpergröße ab – große Löwen erzeugen tiefere Töne. Aus evolutionärer Sicht dient das Brüllen vor allem dazu, das eigene Revier zu markieren und zu verteidigen. Die Anführer schaffen damit eine Art „Schallgrenze“, die andere Löwenrudel auf Abstand hält.
5. Bei einigen Tieren können die beiden Gehirnhälften unabhängig voneinander arbeiten
In der Wissenschaft nennt man das unihemisphären Schlaf. Dabei ruht eine Gehirnhälfte tief, während die andere wach bleibt und die Umgebung beobachtet. Diese Fähigkeit gibt es bei Enten, Silbermöwen, Gänsen, Tauben, Spatzen, Staren, Krähen und sogar Seelöwen. Tiere am Rand einer Gruppe schlafen oft mit einem Auge offen und einer aktiven Gehirnhälfte. So übernehmen sie eine Art Wachfunktion und schützen die anderen.
6. Ratten „lachen“, wenn man sie kitzelt
Wenn man Ratten kitzelt, geben sie Ultraschalltöne von etwa 50 kHz ab. Diese Geräusche kann der Mensch nicht hören, aber man kann sie mit speziellen Geräten messen. Laut dem Magazin Science hängen diese Laute wahrscheinlich mit positiven Gefühlen und sozialem Verhalten zusammen. Spannend ist auch, dass Ratten bestimmte Hirnregionen für dieses „Lachen“ haben – ähnlich wie Menschen.
7. Löwenjunge werden mit Punkten geboren – ähnlich wie Leoparden
Diese Färbung bietet wichtigen Schutz und erhöht die Überlebenschancen der Jungen deutlich. Mit dem Wachstum verblassen die Punkte, und das Fell bekommt den typischen goldenen Farbton. Manche erwachsene Löwen behalten jedoch leichte Reste des Musters.
8. Schmetterlinge schmecken Pflanzen mit ihren Füßen
An den Beinen von Schmetterlingen sitzen Chemorezeptoren – Sinnesorgane, die die chemische Zusammensetzung einer Pflanzenoberfläche erkennen. Wenn ein Schmetterling landet, „kostet“ er die Pflanze und findet so heraus, ob sie zum Fressen oder zum Ablegen von Eiern geeignet ist.
Dr. Jayne Yack, Professorin für Biologie an der Carleton University, erklärt: „Sie können auch mit Sinnesorganen an ihren Mundwerkzeugen schmecken. Insekten besitzen an verschiedenen Körperstellen solche Organe. Manche Schmetterlinge können mit ihrem Hinterleib ‘sehen’ und mit ihren Flügeln ‘hören’.“
9. Eine Gartenschnecke kann bis zu 15.000 Zähne haben
All diese Zähne sitzen auf der Radula, einem Organ im Maul von Weichtieren. Damit schaben Schnecken Nährstoffe von Blättern und Algen ab. Anders als die Zähne von Säugetieren bestehen diese winzigen Zähne aus Chitin – einem festen, aber flexiblen Stoff. Sie nutzen sich mit der Zeit ab, doch es wachsen ständig neue nach.
10. Das Horn eines Nashorns besteht aus demselben Protein wie menschliches Haar
Ein Nashornhorn besteht aus Keratin – dem gleichen Protein, das auch in menschlichem Haar, in Nägeln und in Hufen vorkommt. Sonnenlicht lässt die Fasern allmählich abnutzen. Durch ständiges Reiben am Boden, an Bäumen und an Felsen bekommt das Horn seine typische, spitz zulaufende Form. Manche Forschende vermuten, dass ein Horn ohne dieses Reiben eher zylindrisch wäre. Das ist aber nicht sicher, denn Form und Größe hängen auch von Genetik, Alter und Geschlecht ab.
11. Das Hornguanaco kann Blut aus seinen Augen spritzen
Diese Verteidigung nennt man Auto-Hämorrhagie. Bei Gefahr erhöht die Echse den Blutdruck in den Gefäßen am Kopf. Dadurch platzen kleine Kapillaren in der Nähe der Augen. Das Blut kann dann bis zu 90 Zentimeter weit spritzen und Feinde abschrecken. Außerdem kann das Tier seinen Körper aufblähen und so fast doppelt so groß wirken.
12. Flamingos sind eigentlich nicht rosa
Flamingoküken haben zunächst ein graues Gefieder. Ihre bekannte rosa Farbe entsteht später durch die Nahrung. Sie fressen vor allem Algen und kleine Krebstiere, die viele Carotinoide enthalten – Farbstoffe, die das Gefieder färben. Diese Färbung ist besonders in der Brutzeit wichtig: Ein kräftiges Rosa zeigt, dass der Vogel gesund ist und genug Nahrung findet.
13. Kakerlaken können eine Woche ohne Kopf überleben
Kakerlaken atmen nicht durch Mund oder Nase. Sie nutzen dafür kleine Öffnungen am Körper, die man Stigmen nennt. Deshalb können sie auch ohne Kopf noch eine Weile leben. Der abgetrennte Kopf zeigt oft noch einige Stunden lang Reflexbewegungen, bis der gespeicherte Sauerstoff verbraucht ist. Im Gegensatz zu Menschen und vielen anderen Tieren haben Kakerlaken keinen hohen Blutdruck und kein komplexes Kreislaufsystem. Stattdessen gelangt der Sauerstoff direkt zu ihren Organen.
14. Elefantenbabys nuckeln an ihrem Rüssel
Elefantenbabys verwenden ihren Rüssel ähnlich wie menschliche Babys einen Daumen oder Schnuller. Das beruhigt sie und hilft ihnen gleichzeitig, dieses besondere Organ zu kontrollieren, das aus über 50.000 Muskelsträngen besteht. Interessanterweise tun selbst erwachsene Elefanten das manchmal noch in stressigen Momenten – ein Verhalten, das sie aus der Kindheit behalten haben.
15. Bärtierchen können im Weltraum überleben und mehr als 30 Jahre ohne Nahrung auskommen
Diese winzigen Tiere werden bis zu 0,5 Millimeter groß und überstehen extreme Bedingungen – von fast –273 °C bis zu 150 °C und Drücke von bis zu 6.000 Atmosphären, etwa das Sechsfache des Drucks am Grund des Marianengrabens. Das gelingt ihnen durch Kryptobiose. In diesem Zustand trocknen sie fast vollständig aus, ihr Stoffwechsel fährt auf ein Minimum herunter, und sie können über 30 Jahre ohne Nahrung oder Wasser auskommen.
2007 schickte die Europäische Weltraumorganisation ESA Bärtierchen mit dem Satelliten FOTON-M3 ins All. Einige überlebten die Reise und kehrten zur Erde zurück – trotz Vakuum und Strahlung im Weltraum.
16. Die Gespensterkrabbe hat Zähne im Magen
Gespensterkrabben nutzen diese Zähne, um Nahrung zu zerkleinern und sich zu verteidigen. Forschende des Scripps Research Institute in den USA entdeckten, dass die Krabben ihre Magenzähne aneinander reiben, wenn sie sich bedroht fühlen. Dabei entsteht ein tiefer Ton, der aus der Entfernung wie ein leises Knurren klingt. So schrecken sie Angreifer ab.
17. Bei Seepferdchen tragen die Männchen den Nachwuchs und bringen ihn zur Welt
Seepferdchen haben ein ungewöhnliches Fortpflanzungssystem. Nach der Paarung legt das Weibchen die Eier in die Bruttasche des Männchens. Diese Tasche funktioniert wie eine Gebärmutter: Sie schützt die Embryonen und versorgt sie mit Sauerstoff und Nährstoffen. Bei der Geburt zieht das Männchen die Muskeln der Tasche zusammen und entlässt die Jungtiere. Sie können sofort selbstständig schwimmen und fressen.
18. Elefanten sind 22 Monate trächtig
Elefanten haben die längste Tragezeit aller Landtiere – bis zu 680 Tage, also fast 22 Monate. Bei der Geburt ist ein Elefantenkalb körperlich weit entwickelt. Sein Nerven- und Sinnessystem ist schon so ausgereift, dass es sich gut bewegen, hören, sehen und reagieren kann. Dadurch kann es fast sofort am sozialen Leben der Herde teilnehmen.
19. Geier schützen sich vor Hitze, indem sie auf ihre Beine urinieren
Wenn die Flüssigkeit verdunstet, senkt das ihre Körpertemperatur. Dieser natürliche Mechanismus heißt Urohidrose. Er ist typisch für Vögel mit unbefiederter Beinhaut und vielen Blutgefäßen in diesem Bereich. Auch Flamingos nutzen diese Kühltechnik.
20. Gorillas können Fallen von Wilderern zerstören
2012 zerlegten im Volcanoes-Nationalpark in Ruanda zwei vierjährige Gorillas namens Rwema und Dukore zwei Fallen, die in ihrem Gebiet aufgestellt waren. Es war das erste Mal, dass ein solches Verhalten dokumentiert wurde. Veronica Vecellio, die Koordinatorin des Gorilla-Forschungsprogramms, beobachtete den Vorfall. Sie berichtete, dass die Tiere sehr sicher wirkten und offenbar genau wussten, was sie tun.
21. Flusspferde sondern Säuren ab, die ihre Haut vor UV-Strahlung schützen
Flusspferde geben eine Substanz ab, die oft Blutschweiß genannt wird. Sie ist rötlich-orange und schützt die Haut vor UV-Strahlen und vor Bakterien. Manchmal mischt sich diese Flüssigkeit mit der Milch eines Weibchens. Dadurch kann die Milch rosa wirken – der Ursprung des Mythos, Flusspferde würden von Natur aus rosa Milch produzieren.
22. Der Geruchssinn eines Hundes ist um ein Vielfaches stärker als der eines Menschen
Menschen besitzen etwa 5 Millionen Riechrezeptoren. Hunde haben mehr als 220 Millionen, manche Rassen sogar rund 300 Millionen. Ihre Nasenhöhle ist zudem kompliziert aufgebaut. Beim Einatmen teilt sich der Luftstrom. Ein Teil geht in die Lunge, der andere zu den Riechzellen. So können Hunde Gerüche sehr genau analysieren, zum Beispiel einzelne Bestandteile von Nahrung erkennen und einschätzen, ob sie sicher ist.
Trotz dieses starken Geruchssinns ist ihr Geschmackssinn weniger ausgeprägt als der menschliche. Hunde haben etwa 1.700 Geschmacksknospen, wir rund 9.000.
23. Spinnenseide ist um ein Vielfaches stärker als Stahl
Spinnenseide ist etwa 1.000-mal dünner als ein Menschenhaar und leichter als Baumwolle. Trotzdem können einige Arten Fäden bilden, die mehrere Male stärker sind als Stahl. Ein besonders eindrucksvolles Beispiel ist die Rindenspinne Darwins aus Madagaskar. Sie baut die größten Netze der Welt – bis zu 25 Meter im Durchmesser – und spannt sie manchmal sogar über Flüsse und Wasserfälle. Die Zugfestigkeit ihrer Seide erreicht 1.600 MPa, vergleichbar mit starkem Stahldraht. Diese außergewöhnlichen Eigenschaften entstehen durch die Struktur der Seidenproteine, in denen winzige Nanokristalle eingebettet sind.
24. Delfine rufen einander beim Namen
Jeder Delfin hat einen eigenen Pfiff, der wie ein Name funktioniert. Er entsteht in den ersten Lebensmonaten und bleibt auch im Erwachsenenalter gleich. Bei der Kommunikation ahmen Delfine die Pfiffe der anderen nach. So kann jedes Tier seinen eigenen „Ruf“ erkennen und darauf reagieren. Dieses System hilft ihnen, sich als Gruppe zu bewegen und gemeinsam zu jagen.
Elefanten nutzen ein ähnliches Prinzip, aber etwas anders. Sie ahmen sich nicht gegenseitig nach, sondern geben jedem Herdenmitglied ein eigenes Lautmuster – im Grunde einen individuellen Namen.
25. Tauben können Krebs beim Menschen erkennen
Ein Forscherteam in den USA brachte Tauben bei, Bilder von Krebszellen zu erkennen. Einzelne Vögel erreichten dabei eine Trefferquote von bis zu 85 Prozent. Wenn man ihre Ergebnisse kombinierte, lag die Genauigkeit bei 99 Prozent. Fachleute führen das auf den außergewöhnlich guten Sehsinn der Tauben zurück. Sie bemerken kleinste Unterschiede in Farbe und Form, die Menschen oft entgehen. Mit entsprechendem Training können Tauben medizinische Bilder fast so gut analysieren wie moderne Bilderkennungsprogramme.
Alle Inhalte auf Altezza Travel werden mit Hilfe von Expertenwissen und gründlicher Recherche erstellt, in Übereinstimmung mit unserer Redaktionspolitik.
Möchten Sie mehr über Tansania-Abenteuer erfahren?
Nehmen Sie Kontakt mit unserem Team auf! Wir haben alle Top-Reiseziele in Tansania erkundet. Unsere Abenteuerberater am Kilimandscharo sind bereit, Tipps zu geben und Ihnen bei der Planung Ihrer unvergesslichen Reise zu helfen.