Was man in Moshi, Tansania, unternehmen kann: Die 13 besten Touren in der Nähe des Kilimandscharo

Der Kilimandscharo, der höchste Berg Afrikas, zieht Abenteurer aus der ganzen Welt an. Die meisten Reisenden übernachten in der nahe gelegenen Stadt Moshi, sowohl vor als auch nach der Besteigung des Kilimandscharo, was sie zu einer wichtigen Station auf ihrer Reise macht.

Die am Fuße des Berges gelegene Stadt Moshi ist das Tor zum Kilimandscharo und die Hauptstadt der Kilimandscharo-Region. Sie ist die größte Stadt in der Region und das kulturelle Zentrum des Chagga-Volkes. Die niedrigen Gebäude und die ruhige Atmosphäre bieten Reisenden einen friedlichen Rückzugsort.

In diesem Artikel erkunden wir, was Moshi und seine Umgebung zu bieten haben, von Naturattraktionen über die lokale Küche bis hin zu den reichen Traditionen des Chagga-Volkes.

Materuni-Wasserfall und lokale Kaffeetouren

An den unteren Hängen des Kilimandscharo gibt es mehrere große und schöne Wasserfälle. Der berühmteste von ihnen ist Materuni, der sich im gleichnamigen Dorf befindet, etwa eine halbe Stunde Fahrt vom Stadtzentrum Moshis entfernt.

Dauer der Tour: 5 bis 6 Stunden.

Nach der Ankunft am Startpunkt unternehmen Sie eine malerische Wanderung zum Wasserfall. Die Aussicht ist atemberaubend und bietet ein Panorama auf das Tal des Mware-Flusses, die unteren Hänge des Berges und die Ebenen rund um den Kilimandscharo. Unterwegs können Sie das Dorfleben beobachten und haben gute Chancen, die bunten Chamäleons zu sehen, die in den Büschen entlang des Weges leben.

Nach einem dreißigminütigen Spaziergang bietet sich Ihnen ein atemberaubender Anblick: ein 80 Meter hoher Wasserfall. Nach starken Regenfällen ist der Wasserfall besonders voll und beeindruckend. Wenn das Wasser klar ist, können die Besucher ein erfrischendes Bad im kühlen Pool unterhalb des Wasserfalls nehmen.

Der zweite Teil der Tour dreht sich um den aromatischen Kilimandscharo-Kaffee. Seit mehr als einem Jahrhundert bauen die Bauern an den Hängen des Kilimandscharo hochwertigen Arabica-Kaffee an. Sie werden alle Schritte der Kaffeezubereitung miterleben und frisch gebrühten Kaffee probieren.

Alle Teilnehmer der Tour haben die Möglichkeit, sich an diesem Prozess zu beteiligen. Die Kaffeebohnen müssen von ihren Schalen getrennt, gesiebt, geröstet, in einem großen Holzmörser zu Pulver gemahlen und über einem offenen Feuer gebrüht werden. Dieses Erlebnis wird von den lebhaften Tänzen und fröhlichen Liedern der Chagga-Völker begleitet. Viele von ihnen haben kleine Kaffeeplantagen und sind geschickt im Kaffeeanbau.

Das Erlebnis endet mit frisch gebrühtem Kaffee und einem köstlichen Mittagessen. Während der Mahlzeit genießen die Gäste traditionelles tansanisches Essen. Die üblichen Gerichte sind Mtori (geschmortes Fleisch mit Bananen), Reis, Bohneneintopf und viel Mboga (grünes Gemüse).

An klaren Tagen kann man den schneebedeckten Gipfel des Kilimandscharo direkt vom Essbereich aus sehen.

Heiße Quellen von Chemka

Nicht weit von Moshi entfernt liegt ein wahres Paradies, das Besuchern unvergessliche Erlebnisse bietet. Die heißen Quellen von Chemka bieten kleine natürliche Pools mit klarem, warmem Wasser, eingebettet zwischen Palmen und üppiger Vegetation. Fotografen kommen oft dorthin, um die Schönheit dieses Ortes einzufangen. Man hat das Gefühl, dass solche atemberaubenden Orte nur auf fernen tropischen Inseln zu finden sind, doch einer von ihnen befindet sich genau hier in der Nähe des Kilimandscharo.

Dauer der Tour: 5 bis 6 Stunden.

Chemka Hot Springs ist eine geothermische Oase, die durch sauberes Grundwasser gespeist wird. Die Seen haben einen Abfluss zum Fluss, und eine Strömung sorgt dafür, dass das Wasser klar bleibt. Die maximale Tiefe der Seen beträgt etwa zehn Meter. Schnorcheln ist hier faszinierend: Sie können kleine Fische und gelegentlich auch Warane entdecken.

Ein anderer Name für diesen Ort ist Kikuletwa Hot Springs. Die Quellen werden manchmal auch Maji Moto genannt, was auf Suaheli "heißes Wasser" bedeutet. Die Wassertemperatur in Chemka liegt bei 27 °C, so dass man hier das ganze Jahr über schwimmen kann.

Die ideale Zeit für einen Besuch der warmen Quellen von Kikuletwa ist der frühe Morgen. Wenn der Mittag naht, treffen die Anwohner ein, so dass es in der Gegend ziemlich voll und laut ist. Große Gruppen kommen oft mit Musik und Grillgeräten, die über offenem Feuer aufgestellt sind. An einem der Bäume, die den See überblicken, ist eine Schaukel angebracht, die sich perfekt für beeindruckende Sprünge ins Wasser eignet. Aufblasbare Ringe können gemietet werden, denn die wenigsten Tansanier können schwimmen.

In der Nebensaison (April-Mai) können gelegentlich Krokodile in der Gegend von Chemka gesichtet werden, was einen Besuch der Quellen zu dieser Zeit unsicher macht. Planen Sie Ihren Besuch am besten für andere Zeiten im Jahr.

Naturwaldreservat Rau

Nur drei Kilometer südöstlich von Moshi finden Sie ein Waldreservat mit sauberem Grundwasser, frischer Luft und dem Fluss Rau, der das Wasser von den Hängen des Kilimandscharo sammelt. Hier können Sie das Gebiet zu Fuß mit Guides erkunden oder eine Radtour auf gemieteten Fahrrädern unternehmen.

Nicht viele Reisende kennen diesen Ort, so dass Sie nicht auf große Touristenmassen stoßen werden. Wenn Sie die Natur, die Ruhe und die Einsamkeit schätzen, sollten Sie sich ein paar Stunden Zeit nehmen, um Rau zu besuchen.

Dauer der Tour: 3 Stunden. 

Das Waldreservat beherbergt 71 Baumarten, darunter den in Ostafrika endemischen Prioria msoo. Diese robuste Hülsenfrucht wird wegen ihrer Langlebigkeit geschätzt und oft im Schiffsbau verwendet. Sie kommt ausschließlich in Tansania und Kenia vor.

Der bedeutendste Schatz des Reservats ist das alte afrikanische Teakholz, wissenschaftlich als Milicia excelsa bekannt. Die Einheimischen schätzen diesen Baum sehr und verwenden seine Rinde für Rituale und traditionelle Medizin. In Suaheli wird er als mvule bezeichnet. Dieser Baum gilt als der älteste und größte afrikanische Teakbaum in Tansania. Berichten zufolge ist er rund 200 Jahre alt und erreicht eine Höhe von 51 Metern.

Im Wald können Sie vielleicht beeindruckende Colobus-Affen, blaue Affen und kleine Waldantilopen beobachten. Das Gebiet beherbergt auch verschiedene Schmetterlinge und Vögel sowie zahlreiche Insekten, die es zu beobachten gilt. Außerdem ziehen die nahe gelegenen Reisfelder Wasservögel an, was weitere Möglichkeiten zur Tierbeobachtung bietet.

Tief im Wald, in der Nähe der uralten afrikanischen Teakbäume, finden Sie einen ausgewiesenen Picknickplatz. Neben Spaziergängen und Radtouren durch das Reservat können Sie auch Vögel beobachten und Affen und andere Wildtiere in ihrem natürlichen Lebensraum entdecken.

Lake Chala

Östlich von Moshi, direkt an der Grenze zu Kenia, liegt der Chala-See. Dieser atemberaubende Kratersee ist für seine einzigartige Geografie bekannt. Der vor 250.000 Jahren entstandene Vulkankrater füllte sich mit Grundwasser und ist nun in die hohen Steinwände des Kraters eingebettet. Seine Ufer sind von Bäumen gesäumt und bieten einen beliebten Spielplatz für Affen. Die azurblaue Oberfläche des Sees wechselt im Laufe des Tages ihre Farbe und spiegelt die wechselnden Lichtverhältnisse wider.

Dauer der Tour: 5 bis 7 Stunden.

Der Chala-See ist sehr beliebt bei Kajakfahrern. Er eine Oberfläche von mehr als vier Quadratkilometern und bietet damit viel Platz zum Paddeln. Interessanterweise verläuft die Grenze zwischen Tansania und Kenia genau durch den See, so dass man in beiden Ländern gleichermaßen unterwegs sein kann. Eine zweite sehr beliebte Aktivität ist das Wandern. Ob nun am Kraterrand entlang oder durch das trockene Flussbett und den Canyon, die Landschaft ist sehr attraktiv und kann leicht zu Fuß erkundet werden. Für alle Aktivitäten wird Eintritt kassiert.

Der Chala-See gilt als sicher, da es keine Flusspferde, Krokodile oder Bilharziose im Wasser gibt. Viele glauben, dass der Chala-See einer der wenigen Seen in Afrika ist, in denen man schwimmen kann. Leider ist aufgrund von behördlichen Vorgaben das Schwimmen nicht erlaubt.

Die Gegend um den Chala-See ist die Heimat von Pavianen und Diademmeerkatzen. Besucher können auch kleine Dikdiks und verschiedene Vogelarten, darunter zahlreiche Raubvögel, beobachten. Fünf Antilopenarten (die größte ist der Kleine Kudu) sind am See beheimatet. Gelegentlich können große Elenantilopen und Elefanten in der Nähe des Sees gesichtet werden, die zwischen Kenias Tsavo-West-Nationalpark und Tansania wandern.

Was kann man in Moshi unternehmen?

Moshi ist ein großartiges Ziel für Touristen, die das tansanische Stadtleben kennenlernen möchten. Wenn Sie durch die Stadt schlendern, werden Sie viele Bauwerke im Swahili-indischen Stil aus der Mitte des 20. Jahrhunderts sehen. In der Stadt gibt es auch eine Vielzahl von Cafés und Restaurants, die internationale Küche und traditionelle lokale Gerichte servieren. Zahlreiche Souvenirläden bieten eine Reihe handgefertigter Artikel an, darunter Schmuck, Accessoires und Gemälde lokaler Künstler.

Stadtrundgänge

Die wichtigsten Touristenstraßen in Moshi sind die Mavenzi Road, die Market Street und die Arusha Road. Die Double Road, die Hauptverkehrsader der Stadt, ist ein guter Ausgangspunkt für Erkundungen. Ein Spaziergang entlang dieser Straße ist sehr empfehlenswert, um einen Eindruck von der Atmosphäre der Stadt zu bekommen.

Noch mehr Spaß macht die Erkundung der Stadt, wenn man sich in ein Bajaji (der lokale Name für ein Tuk-Tuk) setzt. Diese dreirädrigen motorisierten Fahrzeuge sind eine beliebte und erschwingliche Art, sich in Moshi fortzubewegen. Sie sind nicht nur relativ sicher, sondern machen die Erkundung der Stadt auch ein bisschen aufregender.

Es ist erwähnenswert, dass ein Spaziergang durch Moshi einige Besonderheiten mit sich bringt. Sie werden wahrscheinlich hartnäckigen Straßenhändlern, Souvenirverkäufern und "Helfern" begegnen, die auf Trinkgeld hoffen. Sie sind zwar im Allgemeinen freundlich und nicht gefährlich, aber ihre Hartnäckigkeit kann manche Besucher stören. Leider kann man dagegen wenig tun, da dies einfach Teil der lokalen Kommunikationskultur in Tansania ist.

Wo gibt es den besten lokalen Kaffee in Moshi?

Moshi ist als Kaffeestadt bekannt und kann auf eine reiche Tradition des Anbaus und der Zubereitung dieses aromatischen Getränks verweisen. Am zentralen Kreisverkehr mit dem Uhrenturm finden Sie ein 24-Stunden-Café, das für seinen hervorragenden Kilimanjaro-Kaffee bekannt ist. Ein weiterer Tipp für Kaffeeliebhaber ist das historische Coffee Union Cafe, das 1939 von der Kilimanjaro Native Cooperative Union gegründet wurde.

Was kann man in Moshi essen?

Zahlreiche Restaurantsfreuen sich auf Gäste, die einfache lokale Gerichte probieren möchten, und Sie können anhand von Online-Bewertungen auswählen. In Cafés wie dem East Africa Pub, dem Green Bamboo Restaurant oder dem Secret Garden Hotel Restaurant bekommen Sie auf jeden Fall einen Eindruck von der lokalen Küche. In solchen Lokalen gibt es typischerweise Kartoffelomeletts (Chipsi Mayai), Kachumbari-Salat, Chapati-Brot und einen dicken Brei aus Maismehl, der mit Eintopf und Grünzeug serviert und traditionell mit der Hand gegessen wird. Sie können auch Samosas genießen, frittierte Teigtaschen, die meist mit Fleisch gefüllt sind. Zu den beliebten Getränken gehören Ingwertee, Milchtee, kalte Limonaden und lokale Biere.

Sie können auch eine Mahlzeit im Shirikisha Garden genießen, einem wunderbaren sozialen Unternehmen, das Gehörlose und andere Menschen unterstützt, die sich für die Gemeinschaft engagieren. Dort können Sie sich durch wunderschön gefertigte Gegenstände wie Geldbörsen und Taschen stöbern oder einfach nur entspannen und die Aussicht auf den schönen Garten genießen.

Wenn Sie Street Food probieren möchten, halten Sie Ausschau nach beliebten Lokalen. Die meisten Möglichkeiten finden Sie in der Nähe des Busbahnhofs neben der großen Moschee. Dort können Sie Samosas, Chapati, Fleischspieße, Mishkaki genannt, und gebratenen Mais, gewürzt mit Zitrone und Pfeffer, probieren. Wir empfehlen, den frittierten Maniok mit Gewürzen und Kachumbari zu probieren.

Das Straßenessen in Moshi wird bis in den Abend hinein zubereitet, wenn es dunkel wird.

In der Stadt gibt es auch mehrere Restaurants, die indische, italienische, koreanische, mexikanische und andere Gerichte anbieten.

Was kann man in Moshi kaufen?

Moshi ist voll von Souvenirläden, die Sie auf Ihren Spaziergängen besuchen oder anhand der Google Maps-Bewertungen direkt ansteuern können. Auf Ihrer Erkundungstour werden Sie wahrscheinlich Straßenverkäufern und verschiedenen Anwerbern begegnen. Lehnen Sie deren Angebote einfach höflich ab und setzen Sie Ihren Weg fort, ohne sich ablenken zu lassen.

In Moshi gibt es zwei große lokale Märkte:  

• Mbuyuni-Markt
• Memorial Markt

Besuchen Sie sie, wenn Sie gerne einkaufen gehen.

Der Mbuyuni-Markt ist ein lebhafter Markt, auf dem eine Vielzahl von frischem Gemüse und Obst angeboten wird. Hier gibt es immer Wassermelonen, Ananas, Bananen, Passionsfrüchte und vieles mehr zu kaufen.

Der Memorial-Markt ist ein belebter Bekleidungsmarkt, auf dem hauptsächlich Second-Hand-Kleidung, Schuhe und verschiedene Accessoires angeboten werden. Es ist ein großartiger Ort für Liebhaber von Vintage-Kleidung, um einzigartige Outfits zu entdecken. Seien Sie bereit, kräftig zu feilschen. Die Einheimischen in Moshi tun dies mit einem Lächeln und sichtlichem Vergnügen, also lassen Sie sich darauf ein und haben Sie Spaß dabei!

Für den normalen Lebensmitteleinkauf sind der 24-Stunden-Supermarkt Viva und die Läden der Rafiki-Kette die beste Wahl.

Der höchste Baum in Afrika

Ein Baum am Südhang des Kilimandscharo gilt mit einer Höhe von 81,5 Metern als der höchste in Afrika. Besucher können diesen prächtigen Baum aus nächster Nähe betrachten und Fotos machen, um den Moment festzuhalten. Der einfachste Weg dorthin führt von Moshi aus, mit einer etwa halbstündigen Fahrt zu dem Pfad, der zum Baum führt.

Der Baum gehört zu der Art Entandrophragma excelsum und ist lokal als Mkukusu bekannt. Deutsche Wissenschaftler gaben die Entdeckung dieses Rekordbaums im Jahr 2016 bekannt, aber bisher hat die Wanderung zu ihm nicht viel Popularität gewonnen. Daher ist der Weg nicht überfüllt und bietet den Besuchern einen ruhigen Spaziergang durch den bezaubernden Kilimandscharo-Wald.

Dauer der Tour: 3 bis 4 Stunden.

Zunächst erreichen die Besucher das Dorf Tema, das in der Nähe von Moshi liegt. Die Straße führt den Hang des Kilimandscharo hinauf. Autos kommen möglicherweise nicht bis zum nördlichen Ende des Dorfes, so dass Sie eine kurze Motorradfahrt machen oder zu Fuß durch das Dorf gehen müssen. Der Weg durch den Bergwald beginnt am Ende des Dorfes und dauert etwa eine Stunde für eine Strecke. Unterwegs wandern die Touristen durch den Wald, überqueren Bergflüsse und können mit etwas Glück Waldvögel und kleine Tiere beobachten. Die Aussicht von den Hängen des Kilimandscharo ist atemberaubend.

Vogelbeobachtung in Moshi

Moshi und die Kilimanjaro-Region sind für die Vogelbeobachtung nicht so beliebt wie Orte wie Ngorongoro, Serengeti oder Tarangire. Dennoch finden Vogelbeobachter hier zahlreiche Gelegenheiten, die lokale Vogelvielfalt zu erkunden und zu schätzen.

Wenn Sie Zeit haben, sollten Sie unbedingt den Tarangire-Nationalpark besuchen, um Vögel zu beobachten. Er ist ein Paradies für Vogelliebhaber, denn hier können über 550 Vogelarten beobachtet werden. Farbenfrohe Bewohner wie der Gelbkehlfrankolin, der Weißscheitelwürger und der Kurzflügelweber bevölkern oft den Himmel und machen jeden Besuch zu einem Vergnügen für engagierte Ornithologen und gelegentliche Vogelbeobachter.

Die Nationalparks Mkomazi und Arusha, die in der Nähe von Moshi liegen, bieten die reichsten Lebensräume für Vögel und die größte Artenvielfalt. In Mkomazi leben über 350 Vogelarten, in Arusha sind es rund 600. Wir werden später mehr über diese Parks berichten.

Unter den der Stadt am nächsten gelegenen Orten sind die Zuckerrohrplantagen im Süden besonders erwähnenswert. Das Netz von Bewässerungskanälen, die mit frischem Wasser gefüllt sind, und der Insektenreichtum machen sie zu einem attraktiven Ort für Vögel. Weiter düclich findet man den großen Stausee Nyumba ya Mungu, wo man auch viele vögel finden kann. Außerdem bietet das Land westlich des Kilimandscharo ein großes Potenzial für die Vogelbeobachtung.

In der Nähe der kenianischen Grenze kann man viele Vögel rund um den Lake Chala und den Jipe-See finden.

In der Stadt strömen Vogelbeobachter häufig in den zentralen Uhuru Park. Diese offene Grünfläche ist ein idealer Ort, um Vögel zu beobachten, auch wenn die Vielfalt vielleicht begrenzt ist.

Viel mehr Spaß macht es, außerhalb der Stadt in umweltfreundlichen Hotels zu übernachten und die Umgebung zu Fuß zu erkunden. Einige gute Möglichkeiten sind die Ngare Sero Mountain Lodge in der Nähe des Arusha-Nationalparks, die Ndarakwai Ranch und die Simba Farm Lodge im Westen des Kilimandscharo.

Arusha-Nationalpark

Arusha ist der nächstgelegene Nationalpark zu Moshi, abgesehen vom Kilimandscharo-Nationalpark. Sie erreichen ihn in etwa anderthalb Stunden, so dass ein Besuch des Parks an einem Tag möglich ist.

Das größte Highlight dieses Nationalparks ist die Möglichkeit, durch die Savanne zu wandern, in der wilde Tiere frei herumlaufen. Sie können Zebras, Giraffen, Büffel, Antilopen und andere Bewohner der afrikanischen Steppe beobachten. Anders als in den meisten anderen Parks, in denen das Verlassen des Safarifahrzeugs verboten ist, ist es hier ein erlaubt.

Neben Wanderungen auf den Pfaden des Nationalparks können Sie auf dem Momella-See Kajak fahren. Anders als der Chala-See bietet dieser See die Möglichkeit, viele Vögel und andere Tiere direkt vom Wasser aus zu beobachten. Der atemberaubende Blick auf den Mount Meru, der sich in der Mitte des Parks erhebt, macht den Reiz aus, und an klaren Tagen kann man von hier aus sogar einen Blick auf den Kilimandscharo erhaschen.

Während Ihres Besuchs im Park werden Sie aus Sicherheitsgründen von einem bewaffneten Ranger begleitet. Der Ranger ist für Begegnungen mit Wildtieren geschult, so dass Sie sich während Ihres Besuchs sicher fühlen können.

Dauer der Tour: 6 bis 8 Stunden.

Mkomazi-Nationalpark

Ein weiterer Park, der relativ nahe bei Moshi liegt, ist Mkomazi. Es ist ein ruhiger Nationalpark, der nicht zu den meistbesuchten im Norden Tansanias gehört, was ihn besonders für Reisende attraktiv macht, die den Menschenmassen entgehen wollen.

Dauer der Tour: 1 bis 3 Tage.

Der Mkomazi-Nationalpark ist zweifellos einer der versteckten Juwelen Tansanias. Dieser Park ist für die meisten Reiseveranstalter und Reisenden weitgehend unentdeckt geblieben. Dabei bietet er eine Fülle von Sehenswürdigkeiten: Er ist von Bergen umgeben und verfügt über weite Ebenen, die von großen Elefantenherden und zahlreichen Giraffen bewohnt werden. Außerdem gibt es zwei Schutzgebiete für seltene Tiere.

In diesem Park gibt es Schutzgebiete für:

• Spitzmaulnashörner
• Afrikanische Wildhunde.

Das Spitzmaulnashorn ist eine seltene Art, die vom Aussterben bedroht ist, und in Mkomazi werden Sie sie wahrscheinlich aus nächster Nähe sehen können.

Der Afrikanische Wildhund ist eine weitere Tierart, deren Überleben vom menschlichen Eingreifen abhängt. Er ist als vom Aussterben bedroht eingestuft. In Mkomazi können Sie diese Wildhunde in einem großen Gehege sehen, wo sie für andere Parks gezüchtet werden.

Obwohl die Chancen, in Mkomazi wilde Tiere zu sehen, nicht so hoch sind wie in anderen Parks, streifen immer noch viele Tiere durch das Gebiet. Viele von ihnen, darunter auch Löwen, durchstreifen große Territorien, die oft in den westlichen Tsavo in Kenia übergehen.

Mkomazi ist eine gute Wahl für Vogelbeobachter, die einen ruhigen Ort abseits der Touristenströme suchen. Wenn Sie die Einsamkeit schätzen, werden Sie dieses versteckte Juwel gerne erkunden.

Wir empfehlen, nicht nur einen, sondern zwei bis drei Tage in Mkomazi zu verbringen. Die abgelegene Lage und die geringere Tierdichte machen es ideal für ausgedehnte Erkundungen. Wenn Sie die Zeit haben, ist Mkomazi eine fantastische Wahl, um einen friedlichen Rückzugsort in der Wildnis zu genießen.

Andere Sehenswürdigkeiten und Freizeitangebote in der Nähe von Moshi

In Moshi gibt es eine Vielzahl von Aktivitäten, die Sie genießen können, wenn Sie ein paar Tage oder sogar Wochen hier verbringen möchten. Hier sind einige weitere Beispiele für interessante Freizeitaktivitäten.

Golf

Golfliebhaber können sich auf Plätze mit atemberaubender Aussicht freuen. Der Golfplatz TPC Club, der in der Nähe der Zuckerrohrplantagen liegt, bietet einen 9-Loch-Platz etwas außerhalb von Moshi. An klaren Tagen kann man von dort aus den herrlichen Gipfel des Kilimandscharo bewundern.

Der Kilimanjaro Golf Club, der südlich des Arusha-Nationalparks liegt, bietet sowohl 9-Loch- als auch 18-Loch-Plätze. Vom Kiligolfplatz aus haben Sie einen Panoramablick auf den majestätischen Meru und den Kilimandscharo.

Wenn Sie am Fuße des Daches von Afrika Golf spielen möchten, sollten Sie sich den Moshi Club ansehen. Der 9-Loch-Golfplatz des Moshi Club ist einer der ältesten in Tansania.

Kulturelle Touren in Chagga- und Maasai-Dörfern

Wer sich für die Kultur, den Lebensstil und die Traditionen der lokalen Gemeinschaften interessiert, kann in Moshi und Umgebung thematische Museen und authentische Dörfer erkunden. Die Region wird hauptsächlich vom Volk der Chagga bewohnt, und wenn Sie durch die Stadt spazieren und nahe gelegene Dörfer besuchen, werden Sie häufig auf Mitglieder dieser Gemeinschaft treffen.

Sie können das Dorf Marangu besuchen, die wichtigste historische Siedlung des Chagga-Volkes, die etwa eine Autostunde vom Stadtzentrum Moshis entfernt liegt. In Marangu können Sie ein Chagga-Museum, alte Höhlen, in denen die Einheimischen einst Zuflucht vor Überfällen suchten, und wichtige Gedenkstätten für die Gemeinschaft entdecken.

Im Gegensatz dazu sind die Massai ein Nomadenvolk, was es oft leichter macht, sich mit ihrer Kultur auseinander zu setzen. In Moshi werden Sie wahrscheinlich Maasai-Männer sehen. Bekleidet mit ihren traditionellen karierten Shuka-Tüchern gehen sie ihren täglichen Aktivitäten nach oder verkaufen Schuhe auf der Straße. In einigen Hotels auf dem Land sind Maasai-Tänze und -Gesänge ein beliebtes Ritual zur Begrüßung der Gäste. Westlich des Kilimandscharo finden Sie Maasai-Dörfer mit Einheimischen, die Ihnen gerne Einblicke in das tägliche Leben ihrer Gemeinschaft geben.

Kaffee-Farm-Touren

Wir haben bereits private Kaffeefarmen erwähnt, auf denen Sie bei einem Besuch des Materuni-Wasserfalls Kaffee probieren können. Neben diesen kleinen Farmen gibt es aber auch professionell geführte Plantagen an den Hängen des Kilimandscharo, die Besucher willkommen heißen. Auf einer Kaffeetour können Sie den gesamten Prozess miterleben, von der Ernte der Bohnen bis zum Rösten und Brühen des fertigen Getränks. Natürlich variiert das Erlebnis je nach Jahreszeit. Der Kaffee reift auf dem Kilimandscharo zwischen September und Dezember und von März bis Mai.

Der Kilimandscharo und seine Umgebung

Die Hauptattraktion von Moshi ist natürlich der Kilimandscharo, der als höchster freistehender Berg Afrikas bekannt ist. Wenn Sie vorhaben, den Gipfel zu erreichen, sind Sie wahrscheinlich nicht an den von vielen Unternehmen angebotenen Tagestouren interessiert. Der Kilimandscharo hat jedoch mehr zu bieten als nur die Besteigung des Gipfels, denn es gibt zahlreiche andere Aktivitäten, die man auf dem Berg unternehmen kann.

In Moshi werden Gruppenradtouren organisiert, die verschiedene Möglichkeiten für unterschiedliche Vorlieben bieten. Sie können sich für eine entspannte Tour auf dem Lande in flachem Gelände oder für eine anspruchsvollere Stadttour durch die hügeligen Straßen Moshis entscheiden. Für eine abenteuerlichere Erfahrung gibt es auch eine dreitägige Radtour rund um den Kilimandscharo.

Wenn Radfahren nicht Ihr Ding ist, Sie aber auf der Suche nach einem luxuriösen Abenteuer sind, können Sie einen Helikopterflug um den Kilimandscharomachen. Dieser Rundflug bietet einen atemberaubenden Blick auf den majestätischen, von Gletschern gekrönten Berg, die ausgedehnte Stadt Moshi und die weiten Ebenen, die sich bis zum Chala-See am Horizont erstrecken.

Wählen Sie eine Aktivität in Moshi, die Sie begeistert, und machen Sie das Beste aus Ihrer Zeit am Fuße des Kilimandscharo.

Welche Orte sollten Touristen meiden?

Zum Schluss möchten wir noch einen Ort erwähnen, dessen Besuch wir nicht empfehlen. Die westlich des Kilimandscharo gelegene Serval Wildlife Lodge ist ein beliebtes Touristenziel, das dafür bekannt ist, Fotoshootings mit wilden Tieren wie Zebras, Giraffen und Löwen anzubieten. Auf Instagram gibt es atemberaubende Bilder und Videos von Gästen, die diese Tiere füttern und umarmen.

Serval Wildlife erwirbt Tiere aus der Gefangenschaft, wobei sie oft von ihren Eltern getrennt werden, und nutzt sie für kommerzielle Zwecke. Diese Tiere werden den Besuchern als Waisenkinder präsentiert, was jedoch nicht immer der Wahrheit entspricht. Durch Ihren Besuch und Ihr Geld unterstützen Sie ein unethisches Tiergeschäft. Noch beunruhigender ist, dass die meisten Gäste der Lodge die Geschichten glauben, dass diese Tiere aus der Wildnis gerettete Waisen sind.

Wir von Altezza Travel arbeiten bewusst nicht mit Serval Wildlife zusammen und raten Gästen und Einwohnern Tansanias, diesen und andere Kontaktzoos nicht zu unterstützen. Ein weiteres ähnliches Beispiel ist Cheetah's Rock auf Sansibar, das sich selbst als Rettungszentrum für Wildtiere positioniert. Der Ansatz für den Umgang mit den Tieren dort ist derselbe: Sie werden gekauft und in Gefangenschaft gehalten und darauf trainiert, dass Menschen ihnen nahe kommen und für Fotos posieren. Diese Tiere werden lediglich aus Profitgründen ausgebeutet, ohne dass sie auf die Auswilderung vorbereitet werden und ohne dass ihnen wirklich geholfen wird.

Wenn Sie den Tieren in Afrika helfen wollen, sollten Sie sich an geprüften und wirksamen Programmen beteiligen. Ein gutes Beispiel dafür ist das gemeinsame Projekt der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt und tansanischer Safariveranstalter - Serengeti De-snaring. Ziel dieser Initiative ist es, die Wilderei in der Serengeti zu bekämpfen und Tiere aus Fallen zu befreien. Mehr über diese und andere Initiativen erfahren Sie in unserem Artikel über ökologische Projekte, an denen wir beteiligt sind.

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