Wohin sollten Sie für eine Safari reisen – nach Tansania oder Kenia? Wo gibt es mehr Nationalparks und eine größere Tierwelt? Wo finden Sie bequemere Abläufe und angenehmere Lodges? Und welche Reise kostet weniger oder bietet mehr Möglichkeiten, zu sparen? Hier ein klarer Überblick über beide Nachbarländer in Ostafrika, damit Sie leichter entscheiden können.
Tierwelt: Nationalparks und Tiere
In Tansania und Kenia hat der Schutz der Tierwelt einen hohen Stellenwert. Beide Länder besitzen viele Parks und Schutzgebiete, die Reisende aus aller Welt anziehen. Sie kommen, um Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen.
Insgesamt stellt Tansania mehr Fläche für Nationalparks und Reservate bereit. Dadurch stehen größere, zusammenhängende Ökosysteme unter Schutz. In diesem Punkt liegt Tansania deutlich vor Kenia, da ein deutlich größerer Teil des Landes geschützt ist.
Ein Vorteil Kenias ist die kompakte Lage vieler Parks im Süden des Landes. Wenn Ihre Safari mehrere Schutzgebiete umfasst, sind die Wege zwischen ihnen meist kürzer als in Tansania. Das führt oft dazu, dass Sie in einem einzelnen Park in kürzerer Zeit mehr Tiere sehen.
In der Serengeti in Tansania brauchen Sie zum Beispiel oft mehr Zeit, um alle Tiere der zu finden. In der in Kenia gelingt das meist schneller. Gleichzeitig hat die Serengeti einen klaren Vorteil: Die Große Migration kann dort das ganze Jahr über beobachtet werden. In der Masai Mara ist sie vor allem von August bis Oktober zu sehen.
Mehr über Safaris in Tansania und Kenia:
- Vergleich zwischen Serengeti und Masai Mara
- Informationen zu den Big Five
- Was die Große Migration eigentlich ist
Wichtige Nationalparks in Tansania und Kenia
Tansania. Zu den beliebtesten Parks gehören hier Tarangire und Mikumi sowie das bekannte Ngorongoro-Schutzgebiet.
Die Serengeti beherbergt einige der größten Konzentrationen von Großtieren in ganz Afrika. Vor allem Huftiere wie Gnus, Zebras und Thomson-Gazellen. Sie ziehen gemeinsam durch das Ökosystem Serengeti–Masai Mara und bilden die größte Landtierwanderung der Welt. Im Nyerere-Nationalpark lebt die größte Population afrikanischer Wildhunde in Ostafrika.
Kenia. Dieses ostafrikanische Land hat mehrere bekannte und oft besuchte Nationalparks. Dazu gehören Amboseli, der Lake-Nakuru-Nationalpark, der Nairobi-Nationalpark und das Masai-Mara-Reservat, das eine der höchsten Löwendichten Afrikas hat. Amboseli ist berühmt für seine großen Elefantenherden, darunter viele Tuskers – männliche Tiere mit besonders langen Stoßzähnen.
Die Seen in beiden Ländern ziehen große Mengen an brütenden Flamingos an. Die größten Flamingoansammlungen sieht man am Lake Natron in Tansania.
So beschreiben zwei Reddit-Nutzer ihre Erfahrungen:
„Ich war in beiden Ländern – für mich klar Tansania. Die Serengeti ist das Beste vom Besten, und der Ngorongoro-Krater ist der schönste Ort, den ich je gesehen habe.“
„Tansania und Kenia haben fast identische Tierwelt; Masai Mara und Serengeti sind im Grunde derselbe Park, nur durch die Grenze getrennt. Wenn man nur ein Land besucht, würde ich Tansania empfehlen – die Serengeti ist viel größer und weniger überlaufen. Und als ich dort war, standen am Eingang keine Einheimischen, die einen hartnäckig zum Souvenirkauf drängen!“
Welche Schlussfolgerung lässt sich daraus ziehen?
Sowohl Tansania als auch Kenia bieten hervorragende Möglichkeiten, Afrikas Tierwelt zu erleben.
Kenia vs. Tansania: Hotels, Flughäfen, Straßen
Vergleichen wir die Infrastruktur in Tansania und Kenia. Sie hat großen Einfluss auf den Reisekomfort.
Hotels
Beide Länder bieten eine große Auswahl an Unterkünften: von einfachen in den Parks und kleinen B&Bs in den Städten bis zu Fünf-Sterne-Lodges mit sehr gutem Service.
Sowohl in Tansania als auch in Kenia können Sie in luxuriösen Safaricamps übernachten – mit privaten Pools, Terrassen, Kaminen und sogar kleinen Fitnessräumen.
Die Zahl der Hotels und Safaricamps ist in beiden Ländern ungefähr gleich. Deshalb sind Verfügbarkeit und Preise in der Hochsaison ähnlich. In beiden Ländern haben Sie die Wahl zwischen großen, etablierten Lodges und kleineren, authentischen Unterkünften mit einer gemütlichen Atmosphäre und weniger Gästen.
Einen Eindruck von Unterkünften in Ostafrika bekommen Sie in unserer Auswahl der besten Hotels in Tansania.
Flughäfen
Beide Länder haben Direktflüge aus Europa und Asien.
Wichtige internationale Flughäfen in Kenia:
- Jomo Kenyatta International Airport in Nairobi
- Moi International Airport in Mombasa
Am bequemsten ist der Flughafen in Nairobi. Von dort erreicht man schnell die großen Parks und Sehenswürdigkeiten im Süden und im Landesinneren.
Tansania hat drei internationale Flughäfen:
- Kilimanjaro International Airport in der Nähe des Berges
- Julius Nyerere International Airport in Daressalam
- Abeid Amani Karume International Airport auf Sansibar
Am praktischsten ist der Kilimandscharo-Flughafen. Er liegt bei Arusha, der sogenannten Safari-Hauptstadt Tansanias. Von hier starten die meisten Routen, auch zu Serengeti, Ngorongoro und weiteren Schutzgebieten.
Übrigens liegen die Flughäfen Nairobi und Kilimandscharo nur etwa eine Flugstunde auseinander. Dadurch lässt sich eine Reise nach Kenia und Tansania gut miteinander verbinden.
Viele Nationalparks in beiden Ländern haben zudem kleine Flugplätze für Inlandsflüge mit Leichtflugzeugen.
Straßen und Transport
Beide Länder haben ihre Straßennetze in den letzten Jahren deutlich verbessert, vor allem die Strecken zwischen Städten und Nationalparks. Innerhalb der Parks sind die Straßen in Kenia und Tansania jedoch weiterhin unbefestigt.
Auf Safaris in Tansania werden vor allem geschlossene Toyota-Land-Cruiser-Fahrzeuge eingesetzt. In Kenia sind neben Land Cruisern auch Safari-Vans wie der Toyota Hiace sowie große Overland-Trucks für Gruppenreisen üblich.
Tansania vs. Kenia: Sicherheit
Es gibt verschiedene internationale Sicherheitsrankings. In den meisten liegen beide ostafrikanischen Länder relativ nah beieinander, doch Tansania schneidet meist etwas besser ab. Hier ein paar Beispiele.
Die Plattform Travel Safe analysiert öffentlich zugängliche Daten aus Polizeiberichten und Umfragen. Sie vergibt Werte von 0 bis 100, wobei 100 für maximale Sicherheit steht. In diesem Ranking gehören sowohl Tansania als auch Kenia zum oberen Bereich der Gruppe „teilweise sicher“. Zu dieser Kategorie zählen auch Frankreich, Georgien, Portugal, Indonesien, Marokko, Brasilien, Südafrika, Thailand, die Malediven und Ägypten.
Keines der beiden Länder erreicht die 66 Punkte, die für die sicherste Kategorie nötig wären. Tansania liegt bei 59 Punkten, Kenia bei 45.
Zu den wichtigsten Risiken in Tansania gehören Taschendiebstähle in Menschenmengen und gelegentliche Betrugsversuche. In Kenia kommen zu diesen Risiken noch Überfälle und ein gewisses Terrorrisiko hinzu, das jedoch vor allem entlegene Regionen betrifft – weit weg von den üblichen Safarirouten.
Für Reisende, die mit einem seriösen Safariunternehmen nach Tansania oder Kenia kommen, besteht im Allgemeinen kein Grund zur Sorge. Es reicht, ein paar einfache Regeln zu beachten: Geld nur in Banken oder offiziellen Wechselstuben tauschen, keine großen Bargeldsummen oder teuren Accessoires offen zeigen, empfohlene Taxis nutzen und nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr zu Fuß durch Städte laufen. Weitere Informationen zur Sicherheit in Tansania finden Sie auf unserer Website.
Laut dem bekannten gehört Tansania im Jahr 2025 zur Gruppe der Länder mit einem mittleren Friedensniveau (Platz 73). Kenia liegt in der Gruppe mit geringem Friedensniveau (Platz 127). Interessant ist der Vergleich: Tansania liegt knapp vor Frankreich (Platz 74), während Kenia direkt hinter den Vereinigten Staaten (Platz 128) steht.
Wo ist es also sicherer?
Hier liegt Tansania klar vorn. Beide Länder gelten für Safarireisende als insgesamt sicher, doch die meisten Besucher fühlen sich in Tansania spürbar entspannter als in Kenia.
Kosten einer Safari in Tansania und Kenia im Jahr 2025
Vergleichen wir die ungefähren Kosten pro Reisendem in Tansania und Kenia. Wir teilen das Komfortniveau in drei Kategorien ein: Budget, Standard und Premium.
Eine Budget-Safari findet meist in Gruppen statt. Man übernachtet in einfachen Lodges oder Zeltsiedlungen außerhalb der Parks. Dadurch verbringt man jeden Tag mehr Zeit auf den Strecken zu den Schutzgebieten und zurück.
Standardreisen bieten mehr Komfort. Man übernachtet oft direkt in den Parks und nutzt manchmal Inlandsflüge, wenn die Parks weit auseinanderliegen.
Premiumreisen sind nur grob schätzbar, da die Angebote stark variieren. Dazu können luxuriöse Safaricamps, private Charterflüge zwischen Parks, persönliche Guides und viele weitere Premiumleistungen gehören. Das führt natürlich zu deutlich höheren Gesamtkosten.
Beide Länder bieten auch eintägige Safaris an. Das sind Gruppenausflüge in den nächstgelegenen Nationalpark, zum Beispiel nach Arusha oder Tarangire in Tansania oder in den Nairobi-Nationalpark in Kenia. Solche Kurzsafaris werden oft von kleinen lokalen Anbietern organisiert und beinhalten keine Übernachtung. Die Preise liegen meist zwischen 300 und 400 US-Dollar. Wir haben sie daher nicht in unseren Vergleich aufgenommen.
Welche Safaris sind also günstiger?
Die Preise in Kenia und Tansania sind insgesamt ähnlich. Früher galt Kenia als deutlich preiswerter. Doch 2024–25 hat Kenia die Parkgebühren stark erhöht, sodass der Preisunterschied fast verschwunden ist. Gleichzeitig wächst in Tansania die Zahl der Veranstalter und neuen Lodges. Das erhöht den Wettbewerb und hilft, die Preise stabil zu halten.
Beispiele für Safarirouten
Schauen wir uns einige der beliebtesten Safariprogramme in Tansania und Kenia an.
Tansania. Northern Circuit (Serengeti, Ngorongoro)
In Tansania ist die bekannteste Route die Reise durch die nördlichen Nationalparks und Schutzgebiete. Sie führt zu den berühmtesten Orten des Landes und bietet oft die Chance, die Große Migration zu beobachten.
Viele Reisende verbinden diese Route auch mit einer Besteigung des Kilimandscharo, da der höchste Berg Afrikas im Norden Tansanias liegt.
Eine Safari beginnt meist in Arusha. Der nächstgelegene große Park ist Tarangire. Er ist berühmt für seine riesigen Baobabs und große Elefantenherden. Der Park hat eine reiche Tier- und Vogelwelt und hinterlässt oft schon zu Beginn einen starken Eindruck.
Auf dem Weg nach Osten halten viele Reisende im Lake-Manyara-Nationalpark. Von dort geht es weiter in die Serengeti, wo man mehrere Tage auf den weiten Ebenen verbringt. Dies ist der beste Ort, um die Große Migration der Gnus und Zebras zu erleben und Raubtiere wie jagende Löwen zu beobachten.
Die Tour endet meist am Ngorongoro-Krater – einem einzigartigen Ökosystem, in dem Zehntausende großer Wildtiere auf engem Raum leben. Durch die steilen Kraterwände wirkt dieser Ort oft wie ein „natürlicher Zoo“.
Kenia. Klassische Safari (Amboseli, Masai Mara)
In Kenia beginnen die meisten Safaris in der Hauptstadt Nairobi. Manche Routen beinhalten einen Besuch im Nairobi-Nationalpark. Er liegt direkt am Stadtrand und bietet einen ungewöhnlichen Anblick: Zebras und Giraffen mit einer Skyline im Hintergrund.
Eines der wichtigsten Schutzgebiete des Landes ist das Masai-Mara-Reservat. Es gehört zum gleichen Ökosystem wie die Serengeti in Tansania. Hier haben Reisende oft die Chance, jagende Leoparden zu beobachten – besonders im August und September, wenn die wandernden Herden den Mara-Fluss überquert haben.
Als Nächstes folgt meist ein Besuch am Lake Naivasha. Er ist bekannt für seine große Flusspferdpopulation und viele Arten von Wasservögeln. Auch Zebras, Gnus, Afrikanische Wildhunde und andere Tiere kommen hier häufig zum Trinken. Bootsafaris und geführte Spaziergänge gehören oft zum Programm. Manche Routen beinhalten zusätzlich den Lake Nakuru, der weltweit für seine riesigen Flamingoschwärme bekannt ist.
Der Abschluss der Safari findet meist im Amboseli-Nationalpark statt. Er liegt nahe dem Kilimandscharo und bietet eindrucksvolle Ausblicke: Elefanten auf den Ebenen, dahinter der schneebedeckte Gipfel Afrikas. Einige längere Programme umfassen außerdem Besuche in Tsavo East, Tsavo West oder in einem der vielen privaten Reservate Kenias.
Fazit: Ist Kenia oder Tansania besser für eine Safari?
Beide Länder bieten hervorragende Möglichkeiten, Afrikas Tierwelt zu erleben – mit guten Chancen, alle Mitglieder der Big Five zu sehen. Auch die Zahl der Nationalparks ist in Kenia und Tansania nahezu gleich.
Die Safaripreise sind ebenfalls ähnlich. In beiden Ländern gibt es Angebote für alle Reisearten. Sie können die Parks günstig besuchen, in einfachen Lodges abseits der Parks übernachten und an Gruppensafaris teilnehmen. Oder Sie entscheiden sich für sehr luxuriöse Lodges, die mehrere tausend Dollar pro Nacht kosten, fliegen per Charterflug von Park zu Park und genießen während der gesamten Reise besondere Leistungen.
Beim Thema Sicherheit liegt Tansania klar vorne. Das Land ist ruhig, freundlich und politisch stabil. Die Kriminalität ist niedrig, und das gesellschaftliche Klima ist seit vielen Jahren konstant. Ja, Tansania ist ländlicher und traditioneller. Doch genau das suchen viele Reisende auf einer Safari – Abstand vom Stadtlärm und von überfüllten Ferienorten.
Abschließendes Urteil:
Safaris in Tansania und Kenia sind einander sehr ähnlich. Beide Länder bieten fast die gleichen Erlebnisse, und es gibt keinen eindeutigen „Sieger“.
Müssen wir Tansania und Kenia überhaupt als Gegenspieler sehen? Sie haben weit mehr gemeinsam als Unterschiede:
- eine ähnliche Geschichte
- eine gemeinsame Sprache – Suaheli
- das zusammenhängende Ökosystem Serengeti–Masai Mara
- das Volk der Maasai, das die Grenze zwischen beiden Ländern frei überqueren darf
- ihr gemeinsamer Ruf als beste Safariregion Ostafrikas
Wenn Sie die Möglichkeit haben, beide Länder zu besuchen, sollten Sie das auf jeden Fall tun. Tansania und Kenia sind auf ihre eigene Art beeindruckend.
Wenn Sie sich für eine Safari in Tansania entscheiden, können Sie sich gern an uns wenden. Bei Altezza Travel leben und arbeiten wir seit vielen Jahren in diesem Land, kennen es bis ins Detail und planen gern eine passende Safari für Sie.
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